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Man kennt es ja, der Tag ist schon lang und nach vielen Telefonaten und dem ein oder anderen Kaffee, spürt man ihn geradezu… den nahenden Mundgeruch.
Unangenehm und unterwegs schwerlich zu beseitigen.
Das Problem ist nicht neu und war vor Erfindung und Etablierung der Zahnbürste im 18. Jahrhundert noch wesentlich akuter. Damals hat man sich jedoch nicht nur vor Mundgeruch, sondern auch vor Karies schützen wollen.
Was tat man also? Mit Hilfe von Stochern, Schwämmen, Tüchern und Pülverchen rückte man der Mundfäule zu Leibe. Auch kleine Pinsel, wohl die ersten Vorläufer der Zahnbürste, wurden genutzt. Und diese waren häufig aus Süßholzwurzeln zugeschnitten.
Denn Süßholz wurde schon lange traditionell zur Beseitigung von unangenehmen Gerüchen verwandt. Und wer schon einmal auf einer Süßholzwurzel gekaut hat, der weiß, dass diese an dem Kauende faserig aufsplisst und tatsächlich wie ein Pinsel genutzt werden kann.
Die erste Zahnbürste war geboren!
Die feine Gesellschaft erhöhte die Putzwirkung noch durch das Eintunken der Pinsel in Parfüm oder Alkohol, so dass damit nicht nur Belag entfernt, sondern auch noch wirkungsvoller der Geruch übertüncht wurde.
Äußerst unangenehm war dieser nämlich gerade dann, wenn man einem Vielredner gegenüber saß und diesem zudem nicht ausweichen konnte. Wie beispielsweise dem Priester im Beichtstuhl.
Diese nahmen sich des Problems mit Lakritz an. Kleine Pastillen, häufig noch weiter aromatisiert mit Veilchenwasser, konnten schnell eingeworfen werden und vom Mundgeruch Abhilfe schaffen. So entstand die Bezeichnung „Bischofsknöpfe“ für diese Art der Lakritz-Pastillen.
Hast Du Lust, mal eine urtümliche Zahnbürste auszuprobieren? Im Shop findest Du schöne Bio-Süßholzwurzelstücke. Das Kauen darauf soll übrigens auch ein Geheimtipp sein als Unterstützung das Rauchen aufzugeben.